Todesfälle bei Fluchtversuchen von DDR-Bürgern über die Grenzen von Ostblockstaaten
Das Teilprojekt des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin recherchierte tödlich gescheiterte Fluchtversuche an den Grenzen der CSSR, Ungarns, Bulgariens, Rumäniens, Jugoslawiens und Polens. Die Zahl der Fluchtversuche von DDR-Bürgern über Ostblockstaaten erhöhte sich nach der Schließung der Berliner Grenze am 13. August 1961 erheblich. Vielen gelungenen Fluchten steht eine unbekannte Zahl von Festnahmen und Todesfällen bei gescheiterten Fluchtversuche gegenüber.
Das Forschungsteam überprüfte in ost- und westdeutschen Überlieferungen rund 450 Verdachtsfälle. Wissenschaftliche Kooperationspartner in Polen, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien und Jugoslawien recherchierten in dortigen Archiven nach Überlieferungen der Grenztruppen und Sicherheitsorgane zu Todesfällen von DDR-Bürgern am Eisernen Vorhang. Für weitere Angaben zu einzelnen Vorfällen sind Informationen von Verwandten, Freunde, Bekannten und Augenzeugen von großer Bedeutung, um die in den Unterlagen der sozialistischen Sicherheitsorgane enthaltenen negativen und herabwürdigenden Darstellungen der Todesopfer zu berichtigen.
Angehörige, Arbeitskollegen und Freunde von Personen, die an den Grenzen der mit der DDR verbündeten Ostblockstaaten ums Leben kamen, werden gebeten, folgende Kontaktmöglichkeiten zu nutzen.
Tel:
030/838 55 652
030/838 52 091
Postanschrift:
Forschungsverbund SED-Staat (Projekt "Eiserner Vorhang")
Freie Universität Berlin
Koserstr.21
14195 Berlin